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Grauer Star (Katarakt): Symptome, Vorbeugung, Behandlung

  • 11 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 23. Januar 2023

Der Graue Star, auch Katarakt genannt, ist eine Erkrankung der Augen, an der 90 % der Menschen zwischen 65 und 75 Jahren leiden. Die Hälfte ist dabei von einer Verschlechterung der Sehstärke betroffen. Wir erklären dir so einfach wie möglich, was der Graue Star ist, welche Symptome er mit sich bringt, welche Ursachen die Erkrankung hat und ob du ihr vorbeugen kannst.

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Was ist Grauer Star?

Unter Grauem Star (Katarakt) versteht man die Eintrübung der Augenlinse. Die Erkrankung tritt vorwiegend im fortgeschrittenen Alter auf. Es legt sich ein hellgrauer Schleier über die Linse – Lichtstrahlen können nicht mehr ungehindert auf die Netzhaut durchdringen. Infolgedessen verschlechtert sich die Sehkraft.

Wird der Graue Star nicht behandelt, schreitet die Trübung immer weiter fort, bis die Betroffenen nur noch Umrisse erkennen können und wie durch eine Milchglasscheibe sehen. Im schlimmsten Fall kann es zur vollständigen Erblindung kommen.

Um zu verstehen, wie die Erkrankung entsteht, müssen wir uns die Augenlinse genauer anschauen: Die Linse trennt das Auge in eine vordere und hintere Kammer. Sie liegt hinter der Hornhaut und ist elastisch und durchsichtig. Feine Muskeln können den Durchmesser der Linse verändern, je nachdem, ob wir in die Ferne oder die Weite blicken. Diese Anpassung der Sehschärfe wird als Akkommodation bezeichnet.

Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse an Elastizität und ihre Brechkraft wird geringer. Die Akkommodation funktioniert immer schlechter und das Auge trübt sich infolgedessen ein. Hinzu kommt eine schlechtere Nährstoffversorgung über das Kammerwasser, was den Grauen Star ebenfalls begünstigt.

Was sind die Symptome des Grauen Stars?

Die Symptome des Grauen Stars verändern sich, je nachdem, in welchem Stadium die Betroffenen sich befinden. Zu Beginn der Erkrankung, meist ab einem Alter von 52 und 64 Jahren, werden noch keine Beeinträchtigungen des Sehens bemerkt. Das Sehvermögen verschlechtert sich langsam, da sich in der Mitte des Sichtfeldes ein grauer Schleier bildet. Die Symptome fallen bei jedem Patienten unterschiedlich stark aus und müssen auch nicht alle auftreten.

Ab ca. 75 Jahren nehmen über die Hälfte der Betroffenen erste Verschlechterungen des Sehvermögens wahr. Der Schleier, manche bezeichnen ihn auch als Nebel, breitet sich im Verlauf der Krankheit immer mehr aus – Gegenstände oder Personen werden unscharf wahrgenommen. Den Betroffenen fällt es zunehmend schwer, sich im Raum zu orientieren und das Unfallrisiko steigt.

Weitere Symptome des Grauen Stars

  • Blendungsempfindlichkeit: Die Augen reagieren bereits auf kleine Lichtreize und Licht allgemein erscheint den Betroffenen zu hell. Oft fällt dieses Symptom das erste Mal beim Autofahren im Dunkeln beziehungsweise in der Dämmerung auf, wenn andere Fahrzeuge entgegenkommen.
  • Schlechte Wahrnehmung von Kontrasten und Farben: Durch die Trübung der Linse erscheinen Farben weniger kräftig und die Kontraste nicht mehr so stark. Schliesslich können die meisten Betroffenen nur noch hell und dunkel unterscheiden.
  • Unscharfe Linien: Konturen und Umrisse sind nicht mehr so gut zu erkennen und scheinen miteinander zu verschmelzen. Die Sicht wird dadurch unscharf und alltägliche Dinge wie Treppensteigen werden zur Herausforderung.
  • Schwierigkeiten beim Lesen: Wer an Grauem Star erkrankt, hat zunehmend Probleme, Kleingedrucktes oder bewegte Schrift, wie etwa beim Fernsehen, zu erkennen und zu entziffern. Die Buchstaben verschwimmen vor den Augen.
  • Graue Trübung der Linse: Im fortgeschrittenen Stadium kann man die Trübung der Augenlinse ohne spezielle Untersuchungsinstrumente erkennen. Spätestens dann, wenn die Betroffenen es beim Blick in den Spiegel bemerken, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Der Graue Star wird in folgende vier Stadien eingeteilt

  • Stadium 1: Beginnende Linsentrübung: In diesem Stadium besteht nur eine leichte Veränderung an der Augenlinse und das Sehvermögen ist gar nicht oder nur schwach eingeschränkt.
  • Stadium 2: Fortgeschrittene Linsentrübung: Die Sehschärfe ist durch die fortgeschrittene Linsentrübung reduziert. Erste Symptome der Erkrankung treten auf und erschweren das alltägliche Leben.
  • Stadium 3: Reifer Grauer Star / Totalstar: Die Linse ist in diesem Stadium komplett eingetrübt und man kann die graue Färbung sogar von aussen erkennen.
  • Stadium 4: Überreifer Grauer Star: Durch Flüssigkeitseinlagerungen quillt die vollständig eingetrübte Augenlinse auf. Wird in diesem Stadium nicht umgehend behandelt, besteht die Gefahr, dass der Augeninnendruck steigt und der Betroffene zudem an Grünem Star erkrankt.

Wie kann man dem Grauen Star vorbeugen?

Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die beweisen, dass es effektive Massnahmen gibt, die den Grauen Star verhindern können. Dennoch kannst du einige Dinge beachten, um das Risiko zu senken, daran zu erkranken beziehungsweise die Erkrankung hinauszuzögern.

  • Rauchen und Alkoholkonsum vermeiden: Die Schadstoffe in Zigaretten und die Abbauprodukte von Alkohol können eine Linsentrübung begünstigen.
  • Augen vor UV-Strahlung schützen: Auf starke Sonneneinstrahlung reagieren unsere Augen sehr empfindlich. Deshalb ist es wichtig, eine hochwertige Sonnenbrille mit UV-Schutz zu tragen.
  • Vorsorgetermine wahrnehmen: Auch wenn du bisher keine Sehhilfe trägst, solltest du ab einem Alter von 40 Jahren einmal im Jahr zum Augenarzt gehen. So kann ein Grauer Star im frühen Stadium erkannt und behandelt werden, bevor die ersten Symptome auftreten.
  • Vitamin-C-reich ernähren: Eine Ernährung mit viel Vitamin C kann das Fortschreiten des Grauen Stars deutlich verlangsamen und die Symptome mindern. Einen hohen Vitamin-C-Gehalt haben vor allem Paprika, Petersilie, Schwarze Johannisbeeren und Sanddorn.
  • Weniger tierische Produkte essen: Eine britische Studie fand heraus, dass eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise das Risiko um bis zu 40 % senkt, am Grauen Star zu erkranken.
  • Refraktiver Linsenaustausch: Leidest du an Alterssichtigkeit, kann ein refraktiver Linsenaustausch nicht nur die Fehlsichtigkeit beheben, sondern beugt auch effektiv dem Grauen Star effektiv. Da deine körpereigene Linse mit dem Eingriff gegen eine Kunstlinse ausgetauscht wird, kann die Erkrankung gar nicht erst entstehen.

Was sind die Ursachen des Grauen Stars?

Bei 90 % der Betroffenen, die am Grauen Star erkranken, ist die Ursache altersbedingt. Die Augenlinse wird mit den Jahren weniger elastisch und trübt sich dadurch ein. Es handelt sich dabei um einen normalen Alterungsprozess. Es gibt aber noch weitere Ursachen, die einen Grauen Star verursachen können.

  • Diabetes mellitus: Abgesehen davon, dass die Stoffwechselerkrankung das tägliche Leben der Patienten stark beeinflusst, wirkt sie sich auch auf die Augengesundheit aus. So erkranken Diabetiker früher am Grauen Star als andere Menschen. Der Zuckergehalt ist im Kammerwasser erhöht, wodurch die Linse aufquillt und sich eintrübt.
  • Neurodermitis: Bei Betroffenen von angeborener atopischen Dermatitis oder Neurodermitis wurde beobachtet, dass es verfrüht zu einem Grauen Star kommen kann.
  • Behandlung mit Kortison: Eine Kortisontherapie über einen längeren Zeitraum kann die Eintrübung der Augenlinse verursachen. Auch andere Medikamente wie Allopurinol, zur Behandlung von Gicht, können zu einer Linsentrübung führen.
  • Cholesterinsenker: Gegen einen zu hohen Cholesterinwert bekommen Patienten Statine verschrieben, die den Wert wieder normalisieren. Oft wird das Medikament über Jahre eingenommen. Eine kanadische Studie fand heraus, dass das Risiko, einen Grauen Star zu entwickeln, nach nur einem Jahr Therapie mit Cholesterinsenker um fast 30 % steigt.
  • Entzündungen, Erkrankungen oder Verletzungen am Auge: Starke Kurzsichtigkeit, eine häufige Bindehaut- oder Hornhautentzündung sowie eine Verletzung des Augapfels können zu der Entstehung des Grauen Stars beitragen.
  • Nährstoffmangel / Unterernährung: Der Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Salzen kann einen Grauen Star verursachen. Dies ist bei Durchfallerkrankungen oder bei Essstörungen der Fall. In Entwicklungsländern, in denen die Menschen oft stark unterernährt sind, tritt der Graue Star häufig bereits in jungen Jahren auf.
  • Angeborener Grauer Star: Wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Herpes oder Röteln erkrankt, Diabetes mellitus hat oder viel Alkohol und Nikotin konsumiert, kann sich dies auf die Augengesundheit des Embryos auswirken und einen Grauen Star beim Kind verursachen.

Wie wird der Graue Star diagnostiziert?

Wenn dein Sehvermögen nachlässt, kann das die unterschiedlichsten Gründe haben. Deshalb werden zunächst bei einem Augenarzt verschiedene Sehtests mittels Sehtafeln durchgeführt, um die Schwere und Art der Sehstörung zu bestimmen. Zudem wird eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) erstellt und auf Vorerkrankungen eingegangen.

Der nächste Schritt ist meistens eine Spaltlampenuntersuchung. Hört sich etwas erschreckend an, ist aber tatsächlich nicht schmerzhaft. Dafür bekommen die Patienten zunächst Augentropfen verabreicht, die die Pupille erweitern. So kann der Arzt das Augeninnere besser untersuchen.

Die Spaltlampe ist ein Mikroskop mit 8-facher bis 20-facher Vergrösserung. Damit kann der Augenarzt sämtliche Bereiche des Auges bis ins kleinste Detail untersuchen. Mit dieser Methode kann auch die Netzhaut im Augenhintergrund angeschaut, eine Linsentrübung sicher diagnostiziert und die Form des Grauen Stars bestimmt werden.

Man unterscheidet den Grauen Star in drei Formen

  • Rindenstar: Hierbei ist der äussere Rand der Linse eingetrübt und die Betroffenen leiden hauptsächlich an einer erhöhten Lichtempfindlichkeit.
  • Kernstar: Diese Form betrifft das Zentrum der Augenlinse und beeinträchtigt mehr das Sehen in die Ferne als in die Nähe.
  • Hintere Schalentrübung: Die Trübung beginnt hierbei auf der Rückseite der Linse und schreitet relativ schnell voran. Dabei lässt die Sehschärfe in der Nähe deutlich nach.

Wie wird der Graue Star behandelt?

Im frühen Stadium lässt sich die leichte Sehstörung kurzfristig mit einer Brille korrigieren. Da die Eintrübung aber fortschreitet, ist dies keine dauerhafte Lösung. Leider gibt es keine Medikamente, mit denen der Graue Star behandelt werden kann. Die einzige wirksame Behandlung, um auch das Augenlicht zu erhalten, ist eine Kataraktoperation.

Das OP-Verfahren gehört zum Standard bei der Behandlung gegen den Grauen Star und ist für Augenzentren, die den Grauen Star behandeln, ein Routineeingriff. Die eingetrübte Linse wird während des Eingriffs entfernt und gegen eine Kunstlinse ersetzt. Hierfür wird ein winziger Schnitt in der Hornhaut erzeugt, die körpereigene Linse mittels Ultraschall zerkleinert und anschliessend abgesaugt.

Danach wird eine individuell angepasste Kunstlinse in die noch vorhandene Linsenkapsel eingesetzt. Diese bleibt dann in den meisten Fällen bis zum Lebensende im Auge. Der gesamte Eingriff dauert nicht länger als 15 Minuten und gilt als sehr sicher. Die Operation gibt den Betroffenen ein ganzes Stück Lebensqualität zurück.

Die Kosten für eine Graue Star Operation übernimmt deine Krankenkasse, allerdings nur die Kosten für Standardlinsen. Möchtest du Premiumlinsen einsetzen lassen, musst du diese selbst bezahlen.

Ablauf der Grauen Star Operation

Die Kataraktoperation läuft wie folgt ab:

  1. Betäubung und Vorbereitung: Das Auge wird mittels Augentropfen betäubt und der Patient erhält ein leichtes Betäubungsmittel (Sedierung) zur Beruhigung. Eher selten wird eine Vollnarkose gewählt. Anschliessend wird das Auge desinfiziert.
  2. Zugang schaffen: Mit einem feinen Skalpell macht der Augenchirurg einen kleinen Schnitt in die Hornhaut und schafft sich so einen Operationszugang. In den frühen Zeiten dieser OP-Technik war der Schnitt noch 11–13 mm lang, heute sind es maximal 2,4 mm.
  3. Entfernung der Linse: Dieser Vorgang wird Phakoemulsifikation genannt. Hierbei wird die Linsenkapsel eingeritzt und kreisrund geöffnet. Dann wird eine Hohlnadel eingeführt und der Linsenkern mit Ultraschallstosswellen zerkleinert. Die Überreste werden durch die Hohlnadel abgesaugt. Die Linsenkapsel verbleibt im Auge, um als Fixierung für die neue Linse zu dienen.
  4. Implantation der Kunstlinse: Die Kunstlinse wird zusammengefaltet, damit sie durch den Schnitt in der Hornhaut passt, und in die Linsenkapsel eingesetzt. Sie entfaltet sich dort und der Chirurg richtet sie optimal aus.
  5. Abschluss: Nach maximal 15 Minuten ist der Eingriff beendet. Der winzige Schnitt in der Hornhaut muss nicht vernäht werden. Er wächst von allein wieder zu. Der Patient bekommt einen Augenverband angelegt und darf im Normalfall, wenn keine Komplikationen auftreten, die Klinik nach ein paar Stunden verlassen.

Welche Linsenarten bei der OP zum Einsatz kommen

  • Monofokallinsen (Standardlinsen): Diese Linsen decken nur einen Sehbereich ab, also entweder den Nah- oder den Fernbereich. Ob diese Linsen die richtige Wahl sind, kommt darauf an, ob du bereits an einer Fehlsichtigkeit leidest oder welcher Sehbereich für dich im Alltag wichtiger ist. Für den anderen Sehbereich ist dann eine Brille notwendig.
  • Multifokallinsen (Premiumlinsen): Diese Linsen sind in der Lage, beide Sehzonen abzudecken. Du kannst mit ihnen also in der Nähe und auf Distanz gleichermassen scharf sehen. Sie funktionieren ähnlich wie Gleitsichtbrillen und besitzen mehrere Sehstärken. Man unterscheidet zwischen bifokal (zwei Sehstärken) und trifokal (drei Sehstärken).
  • EDoF-Linsen (Extended Depth of Focus): Diese Premiumlinsen gewährleisten eine erweiterte Tiefenschärfe und bieten einen höheren Tragekomfort als normale Multifokallinsen. Sie decken den mittleren Sehbereich sowie die Entfernung ab, was vorwiegend für Betroffene von Vorteil ist, die viel am Bildschirm arbeiten.
  • Torische Linsen: Bist du zusätzlich zum Grauen Star von einer Hornhautverkrümmung betroffen, ist es sinnvoll, torische Linsen zu wählen. Diese korrigieren durch ihre besondere Beschaffenheit die Verkrümmung und du kannst nach dem Eingriff auf eine Brille verzichten.

Bei der Grauen Star OP werden stets Kunstlinsen (Intraokularlinsen) aus Acryl oder Silikon verwendet, da dieses Material faltbar ist. Das ist essenziell, da die neue Linse nur im gefalteten Zustand durch den Schnitt in der Hornhaut passt.

Verhalten nach der Kataraktoperation

Lass dich nach der dem Eingriff in jedem Fall von jemandem abholen, da du aufgrund der Sedierung und den Augentropfen nicht selbst Auto fahren darfst. Den Augenverband solltest du bis zum nächsten Tag tragen. Ab dem zweiten Tag kannst du ihn tagsüber abnehmen, solltest ihn aber über Nacht noch anlegen. Insgesamt ist es ratsam, ihn eine Woche zu tragen.

Es ist gut möglich und normal, wenn du ein Fremdkörpergefühl im Auge verspürst. Dein Auge muss sich erst an die neue Linse gewöhnen. Vermeide unbedingt am Auge zu kratzen oder zu reiben. Halte den Tropfenplan deines Arztes streng ein und nehme die Kontrolltermine in den nächsten Wochen unbedingt wahr.

Schone deine Augen in den ersten Tagen nach der OP. Zu viel Lesen oder Fernsehen können sie jetzt noch etwas überanstrengen. Achte beim Duschen darauf, dass nicht zu viel Wasser dein Gesicht benetzt und, dass kein Shampoo in deine Augen gerät. Körperliche Anstrengung sollte so lange vermieden werden, bis dein Augenarzt das Ok dafür gibt. Die Heilung dauert ungefähr vier Wochen.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Kataraktoperation

Zwar gilt die Kataraktoperation als eine der sichersten OPs überhaupt, aber dennoch besteht wie bei jedem Eingriff ein Risiko und Nebenwirkungen können auftreten. Zum Glück verlaufen 97–99 % der Operationen ohne Komplikationen.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken:

  • Bakterielle Infektionen: In äusserst seltenen Fällen kann es passieren, dass während des Eingriffs Bakterien ins Innere des Auges gelangen. Dieses entzündet sich infolgedessen und eine erneute Operation kann erforderlich sein.
  • Blutungen: Während des Eingriffs kann es zu einem Anstieg des Augeninnendrucks kommen, wodurch Blutgefässe platzen können. Diese bluten dann ins Auge ein.
  • Kapselriss: Wenn es während des Eingriffs zu einem Riss in der feinen Linsenkapsel kommt, besteht die Gefahr, dass sich die Netzhaut ablöst.
  • Nachstar: Bei manchen Patienten entwickelt sich nach der Grauen Star OP der sogenannte Nachstar. Dabei trüben sich die hinteren Anteile der Linsenkapsel ein und erneute Sehstörungen treten auf. In diesem Fall ist eine erneute Operation nötig.

Häufig gestellte Fragen rund um den Grauen Star

Was passiert, wenn der Graue Star nicht behandelt wird?

Die Eintrübung der Linse schreitet beim Grauen Star stetig voran – bei einigen Betroffenen langsamer als bei anderen. Irgendwann ist die Sicht allerdings so weit eingeschränkt, dass der Alltag nur noch schwer zu bewältigen ist. Die Krankheit kann unbehandelt zur vollständigen Erblindung führen.

Wann sollte man einen Grauen Star operieren lassen?

Sobald dein Sehvermögen so sehr eingeschränkt ist, dass es dich im Alltag beeinträchtigt, solltest du den Grauen Star operieren lassen. Bei Kindern, die einen angeborenen Grauen Star haben, sollte direkt nach der Diagnose der Eingriff durchgeführt werden, um eine gesunde Entwicklung der Sehkraft zu gewährleisten.

Was verschlimmert den Grauen Star?

Verschiedene Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder übermässige UV-Strahlung können den Grauen Star begünstigen. Aber auch ein ungesunder Lebensstil mit Nikotinkonsum oder eine Mangelernährung mit Vitaminen kann die Erkrankung verschlimmern beziehungsweise verursachen.

Kann eine Brille beim Grauen Star helfen?

Lediglich im Anfangsstadium kann eine Brille kurzzeitige Besserung der Sehstörung bringen. Doch spätestens, wenn der Blick durch die Eintrübung verschleiert wird, hilft die Brille nicht mehr. Eine Operation ist unumgänglich, wenn man das Sehvermögen erhalten und den Katarakt entfernen möchte.

Kann man den Grauen Star zu spät operieren?

Es gibt keinen exakten Zeitpunkt, wann der Graue Star operiert werden sollte. Der Zeitpunkt des Eingriffes hängt allein von deinen Symptomen ab. Da die Linse komplett ausgetauscht wird, gibt es keinen zu späten Zeitpunkt. Beeinträchtigen dich die Sehstörungen, solltest du nicht zu lange warten, um das Unfallrisiko zu minimieren.

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